IT-Systeme auf Kreuzfahrtschiffen

Liebe Leserinnen,

Lieber Leser,

herzlich willkommen zu unserem dritten Newsblog von der Lakeshore Operations GmbH.

Dem einen oder anderen ist sicherlich bekannt, dass wir viele, viele Jahre für den Kreuzfahrtbereich gearbeitet haben und dies immer noch einer unserer Schwerpunkte ist.

Diese Branche ist super spannend!

Aus unserer Sicht ist die Kreuzfahrtbranche für die IT eine der spannendsten Branchen überhaupt. Gerade hier ist die Digitalisierung gefragt, um die Arbeitsabläufe an Bord zu verkürzen, denn auf jedem Schiff müssen meistens mehrere tausend Gäste gleichzeitig versorgt werden. Das kann nur funktionieren, wenn die Arbeitsabläufe komplett durchorganisiert und optimiert werden. Ohne den effizienten Einsatz von IT ist das vollkommen undenkbar.

Zum anderen ist zwischen den verschiedenen Kreuzfahrtunternehmen ein regelrechter Wettbewerb um die neuesten Innovationen für die Gäste entbrannt. Dort wird häufig auf IT-Innovationen zurückgegriffen, um die Attraktivität des eigenen Angebotes zu steigern.

Wir sehen hier die Kreuzfahrtbranche immer als Vorreiter. Lösungen und Ideen, die sich dort etabliert haben, ziehen dann meistens auch mit etwas zeitlicher Verzögerung in landbasierte Hotels ein.

Welch erstaunliche Entwicklung!

Ein Projekt, in dem wir viel Erfahrung sammeln konnten, ist der Bereich des interaktiven Fernsehens vor allem in den Kabinen der Gäste. Für uns ein klassisches Beispiel dafür, welche krasse Entwicklung dieser Bereich in den vergangenen 15 – 20 Jahren gemacht hat bzw. in den kommenden Jahren noch machen wird.

Vor etwa 20 Jahren gab es auf jeder Kabine einen Röhrenfernseher, in dem ganz normale TV-Programme bzw. ein oder mehrere schiffsinterne Programme empfangen werden konnten. Bei der einen oder anderen Reederei gab es sogar schon eine Seekarte im Fernseher, wo die momentane Position des Schiffes gezeigt wurde.

Dann kam der Durchbruch!

Kurze Zeit später kam dann der Durchbruch des IPTV‘s, in dem die Programme nicht mehr über Koaxkabel empfangen sondern über ein Netzwerkkabel gestreamt wurden. Das eröffnete vollkommen neue Möglichkeiten. Es war zu der Zeit aber unsicher, ob die vorhandene Netzwerkinfrastruktur auf einem Schiff überhaupt ausreichend ist. Dieses Projekt war zu der Zeit nicht ohne Risiko. Was passiert, wenn mehr als 1000 Gäste gleichzeitig fernsehen möchten? Bricht das System dann zusammen oder konnte die damalige Technik diesen Netzwerktraffic bewältigen?

Unglaublich, was für ein riesiger Aufwand!

Wir haben damals zusammen mit einer Partnerfirma wirklich alle, alle, alle Fernseher eines Schiffsneubaus (mehr als 1.500 Fernseher) in einer großen Lagerhalle aufgestellt und getestet. Was für Aufwand? Damals war das schon eine ganz schöne Hardwareschlacht. Doch das Ergebnis war sensationell. Es gab kein Problem mit der Bandbreite vom Netzwerk oder von den Servern. Wir konnten auf allen Fernsehern die verschiedensten Videos gleichzeitig streamen, ohne dass es zum Ruckeln oder gar Abbrüchen kam. Das war ganz klar das Zeichen, dass der eingeschlagene Weg der richtige war.

Wie viel Komplexität verträgt der Gast?

Probleme bereitete eher die Vielzahl der Funktionen, die in dem System nun eingebaut wurden. So wollten wir die Gäste nicht nur mit TV oder Video, sondern mit allen möglichen Informationen und Funktionen versorgen.

Dadurch landeten dann plötzlich gefühlte 27 Menüpunkte im TV. Die Gäste fanden sich schwer zurecht. Das überforderte mit Sicherheit den einen oder anderen Gast. Mit jeder Funktion wuchs die Komplexität des Systems und dadurch die Anfälligkeit vor Ausfällen.

Die Erfahrung daraus hat uns gezeigt, dass die Lösung in der Einfachheit liegt. Lieber auf einige Funktionen verzichten dafür aber die vorhandenen Funktionen so einfach wie möglich gestalten. Hier bewahrt sich der Spruch „Simplicity before complexity“ mal wieder ganz klar.

Welche Fernbedienung ist überhaupt dafür geeignet?

Bei einem Fernseher gab und gibt es immer wieder die Hürde, wie kann ich den Fernseher überhaupt bedienen. Zur Auswahl stand eigentlich nur die klassische Infrarotfernbedienung. Dadurch gab es limitierende Funktionen, bei denen alles mit den Pfeiltasten „links“, „links“ bzw „oben“, „oben“ usw. gelöst werden muss. Das macht die Bedienung von komplexeren Funktionen wirklich zum Alptraum.

Wir hatten auch mal eine spezielle Fernbedienung über Bluetooth angeschlossen. Dadurch stieg die Komplexität aber sofort an und war deutlich schwieriger zu managen. Wenn auf mehr als 1000 Kabinen die Bluetooth-Fernbedienung nicht funktioniert, dann ist das nicht mehr lustig. Da war die Infrarot Fernbedienung doch deutlich zuverlässiger.

Was kommt als nächstes?

In der Zwischenzeit gibt es die verschiedensten IPTV-Systeme für Hotels auf dem Markt, die sich doch häufig sehr ähneln. Der größte Aufwand ist eigentlich nur die Integration mit dem hoteleigenem IT-System auf dem Schiff. Was aber durch überschaubares Customizing kein wirkliches Problem mehr darstellt.

Interessant ist eigentlich die Tatsache, dass der Fernseher in einem Hotel eigentlich gar nicht mehr als interaktives Gerät genutzt wird. Wenn wir mal im Hotel übernachten, müssen wir feststellen, dass wir den Fernseher dort fast gar nicht mehr einschalten.

Das Smartphone ist inzwischen unsere Kommunikationszentrale geworden. Dort informieren wir uns über die aktuellen Dinge um uns herum. Über Netflix, Amzaon Prime oder Youtube schauen wir uns Videos an. Das klassische Fernsehen wird immer weniger nachgefragt. Fragt mal eure Kinder, ob sie die „Heinzelmännchen“ überhaupt noch kennen!

Da sind wir uns sicher!

Somit sind wir uns sicher, dass der Fernseher in Zukunft nur noch das vergrößerte Anzeigegerät des Smartphones sein wird. Deshalb ist es umso wichtiger, dass es eine einfache Kopplung zwischen dem eigenen Smartphone und dem Fernseher gibt. Einige Hotels bieten diesen Service bereits. Der Durchbruch ist das aber noch nicht.

Wahrscheinlich wird diese Funktion erst auf dem eigenen Fernseher zu Hause flächendeckend einziehen, bevor dann die Hospitality Branche nachrüsten wird.

Auch hier wird der Schnellere wieder die Frühkartoffeln ernten können.

Aus unserer Sicht hat sich in den vergangen 20 Jahren der Fernseher von einem einfachen zu einem komplexen Gerät

entwickelt. Jedoch wird dieses Fernsehgerät sich wieder zu einem ganz einfachen Anzeigegerät zurück entwickeln.

Spannend für Sie!

Die Lakeshore Operations GmbH ist ein Softwarehaus, welches 2016 gegründet wurde, um Firmen bei den Prozessen der Digitalisierung zu unterstützen. Wir können aus einem Erfahrungsschatz von mehr als 20 Jahren zurückgreifen. Mit IT-Experten aus Rostock und Hamburg sowie Programmierer aus Polen hat die Lakeshore Operations GmbH ein schlagkräftiges Team, um großen oder kleinen Unternehmen bei deren IT oder Softwareprojekten zu unterstützen.

Welchen Weg wollen Sie gehen?

Haben Sie sich entschieden, Ihr Unternehmen auf den aktuellen Stand des digitalen Fortschritts zu bringen? Wollen Sie die richtigen Lösungen finden, damit Sie Ihre Arbeitsabläufe verkürzen können? Dann sind Sie hier genau richtig.

Damit schaffen Sie es, Ihre Mitwettbewerber zu überholen und Ihnen einen Platz am Markt zu sichern. Nicht der Große frisst den Kleinen, sondern der Schnelle die Langsamen.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg dabei!

Herzliche Grüße

Jürgen Möller & Gunnar Bock

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